Veranstaltungen
Schwarz In Berlin Filmvorführung
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Farah Barakat, Hudara

In den letzten Monaten hat Hudara verschiedene Veranstaltungen ausgeführt, so unter andren einen Filmabend und eine online Diskussion.

Für den Filmabend am 14. Oktober 2020 wurden wir und Kandaka Productions von Oyoun Berlin freundlich bewirtet. Es war die Premiere des Dokumentarfilms „schwarz In Berlin“; anschließend entstand ein Gespräch mit der Filmemacherin Amuna Wagner und der Cutterin Hannah Wolny, sowie den Protagonisten Helli, Betty und Melanie. „schwarz“ bietet einen Einblick in Gespräche zwischen schwarzen Deutschen aus Nürnberg, Bayern. 16 Personen im Alter zwischen 16 und 31 Jahren unterhalten sich in einem Garten über ihre bevorzugten Selbstdefinitionen, ihre Erfahrungen mit alltäglichem Rassismus und die 2020 Black Lives Matter Proteste. Fühlen sie sich in der deutschen Gesellschaft repräsentiert und geschätzt? Wer inspiriert sie? Was ist es, dass sie schwarz macht? Dieser Dokumentarfilm ist eine persönliche Annäherung an zeitgenössische schwarzdeutsche Erfahrungen. Wir teilten diesen wunderbaren Abend mit dem Publikum, das eigens für diese Vorstellung aus Berlin, aber auch Nürnberg, London und anderen Orten anreiste! Es war eine große Freude, den Abend mit Künstlern, Forschern und Menschen aus unseren Gemeinschaften zu verbringen, über die BIPOC-Kunst in Deutschland (Black, Indigenous, People Of Color), BLM (Black Lives Matter), Kunst, die sich dem weißen Blick entzieht, zu sprechen, und Konzepte der schwarzen Freude in der Kunst und im Kino zu teilen.

 

Am 31. Januar 2021 sprachen Maria Zhiguleva und Dr. Sofia Varino über Selbstfürsorge, was sie im Allgemeinen und für uns kollektiv und individuell bedeutet. Sie diskutierten Vorstellungen von Selbstfürsorge innerhalb von Radikalismus und Aktivismus und reflektierten die verschiedenen Möglichkeiten, wie wir für uns selbst und für andere sorgen können. Leitend war dabei die Beschreibung Zemdena Abebes: „Wenn ich Selbstfürsorge definieren müsste, würde ich sie als einen absichtlichen Prozess definieren, der ständig an der Weigerung zu sterben arbeitet. Es ist ein direkter Kampf mit aggressiven Systemen der Unterdrückung und ein Sieg bei jedem Atemzug – bei jeder Sekunde, Minute, Stunde, Tag, Monat, Jahr. Es ist jeder Moment des Lebens. Es ist jeder Atemzug! Eine Möglichkeit, Selbstfürsorge zu praktizieren, besteht für mich darin, sich bewusst im radikalfeministischen Denken und Handeln zu verorten. Sich als radikale schwarze Feministin zu identifizieren und den Alltag zu gestalten, ist eine bewusste Entscheidung der Selbstfürsorge, der Selbstliebe und der kollektiven Bewahrung.“ Maria Zhiguleva ist eine in Moskau geborene und in Berlin lebende wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Hudara. Sie erwarb ihren BSc in Psychologie und ihren MSc in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Dr. Sofia Varino ist Kulturhistorikerin, Autorin und Aktivistin und lebt in Berlin. Sie arbeitet als Postdoktorandin im Graduiertenkolleg MINOR COSMOPOLITANISMS am Institut für Anglistik & Amerikanistik der Universität Potsdam. Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Einblicke und Beiträge und dafür, dass sie dabei waren.